Teams mit dem Scrum-Modell aufbauen
Teams mit dem Scrum-Modell aufbauen
Was ist das Scrum-Modell?
Es ist eine Methode im Projektmanagement für Teams, die Produkte schnell entwickeln und kontinuierlich verbessern müssen. Obwohl diese Methode vor mehr als 20 Jahren entwickelt wurde, ist sie aktueller denn je und kann sehr gut auf die Teamentwicklung übertragen werden.
Immer mehr Unternehmen haben heute eine teambasierte Organisationsstruktur und das aus gutem Grund: Durch die Digitalisierung verändert sich die Arbeitswelt immer schneller. Mit Teams lässt sich diese Komplexität am besten bewältigen, weil sie verschiedene Sichtweisen und Qualifikationen in sich vereinen. Je offener und komplexer eine Aufgabe ist, desto vorteilhafter ist also Teamarbeit.
Agile Teams bieten besonders viel Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Zusammenarbeit. Weil sie in Iterationen arbeiten, können sie schnell die Richtung wechseln und effektiv auf Veränderungen reagieren. Grundlage für die funktionierende Zusammenarbeit von agilen Teams sind Vertrauen, offene Kommunikation und gemeinsame Ziele und Werte. Agile Teams sollten Konflikte konstruktiv lösen können und daran glauben, dass alle Mitglieder sich ständig weiterentwickeln. Da sich die Anforderungen an Mitarbeitende so schnell ändern, findet Lernen heute immer kleinteiliger, individueller und zunehmend selbstorganisiert statt.
Die Zusammenarbeit spielerisch verbessern
Genau in diesem Zusammenhang bieten spielerische Tools aus dem Scrum-Modell, sogenannte Team-Toppings, eine hervorragende Möglichkeit, Teams bei ihrer Zusammenarbeit und ihrer Weiterentwicklung zu unterstützen.
Zum agilen Mindset passen die Team-Toppings, kleine, leichte Impulse, die alle Mitarbeitenden zum Nachdenken anregen. Diese Tools sind niedrigschwellig und tragen zur Entwicklung jedes einzelnen Teammitglieds bei. Team-Toppings im Scrum-Modell sind spielerische Werkzeuge und Methoden, die Teams helfen, ihre Zusammenarbeit zu verbessern, den Teamgeist zu stärken und die kontinuierliche Weiterentwicklung zu fördern. Sie dienen dazu, die Teamdynamik zu unterstützen und die Motivation hochzuhalten. Hier nur ein Beispiel für Team-Toppings und ihre Anwendungsmöglichkeit:
Die Methode „Strangy“
Das Tool „Strangy“ ist ein Modell, um Irritationen in Meetings konstruktiv zu bewältigen.
Viele kennen diese merkwürdigen Momente in Meetings: Jemand sagt etwas, das deplatziert ist und merkbare Irritationen auslöst. Alle vermeiden den Blickkontakt. Es gibt ein kurzes, peinliches Schweigen, und dann geht die Moderatorin zum nächsten Punkt der Agenda über.
Diese Momente enthalten ein enormes Lernpotenzial. Denn hinter jeder Aussage, die irritiert, steht eine Sache, bei der das Team nicht auf der gleichen Wellenlänge ist. Wenn Sie solche Punkte identifizieren und die Differenzen bereinigen, arbeitet das Team besser zusammen. Dennoch wollen sich viele Mitarbeitende nicht die Blöße geben, die Irritation anzusprechen. Jeder denkt, er wäre vielleicht der Einzige, der die Situation merkwürdig findet.
Hier kommt „Strangy“ ins Spiel. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine einfache Spielkarte, auf deren Verwendung sich das Team im Voraus geeinigt hat. Sobald ein Mitarbeiter im Team diese Karte hebt, bedeutet das, dass ihm an der Situation gerade etwas seltsam vorkommt. Die Karte zu heben ist einfacher, als ein Thema offen und direkt anzusprechen. Außerdem werden die Mitarbeitenden schnell feststellen, dass sie nur selten die Einzigen sind, die die Karte heben.
„Strangy“ signalisiert also Klärungsbedarf. Sobald jemand im Team die Karte hebt, sollten folgende Fragen besprochen werden: Was ist hier gerade los? Warum sind einige irritiert? Was machen wir mit dieser Situation und was müssen wir klären, um entspannt weiterarbeiten zu können?
In diesem Sinne funktioniert Strangy wie die meisten Team-Toppings: Anhand einer kurzen, zielgerichteten Intervention können Sie die Zusammenarbeit im Team langfristig reibungsloser, müheloser und effizienter gestalten.
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