Gute Mitarbeiter brauchen Sicherheit
Gute Mitarbeiter brauchen Sicherheit
Sicherheit gehört zu den psychologischen Grundbedürfnissen des Menschen. Es stammt aus vergangenen Zeiten, als unsere Vorfahren noch in Gruppen und Clans lebten, um sich besser vor Feinden oder wilden Tieren zu schützen. Damit wir uns im Job konzentrieren und neue Herausforderungen selbstbewusst annehmen können, brauchen wir ein Umfeld, in dem wir uns sicher fühlen.
Das entsteht, wenn wir spüren, dass die Vorgesetzten und Kollegen uns als Menschen mit eigenen Gefühlen und Bedürfnissen anerkennen. Sie blicken wohlwollend auf unsere Arbeit und vertrauen darauf, dass wir in guter Absicht handeln.
Wenn wir die Erfahrung machen, dass unsere Leistungen gewürdigt und unsere Stärken gesehen werden, müssen wir uns nicht mehr nach außen richten. Wir können uns an unseren eigenen Werten und Zielen orientieren und autonom handeln.
Führungskräfte spielen wichtige Rolle
Um ein sicheres Arbeitsumfeld zu schaffen, müssen Führungskräfte Wissen über die Entstehung von Angst und Sicherheitsbedürfnis haben. Sie sollten die Symptome und Ursachen psychologischer Unsicherheit und die möglichen Konflikte, die daraus entstehen, kennen. Hat ein Kollege Angst vor Fehlern? Oder davor, den Ansprüchen nicht gerecht zu werden? Weicht eine Mitarbeiterin jedem Konflikt aus oder geht sie im Gegenteil sofort immer zum Angriff über?
Als Führungskraft gilt es zu erkennen, dass hinter solchen Verhaltensweisen eine früh erlernte Schutzstrategie steckt.
Wichtig ist, die Betroffenen nicht abzuwerten und weiter in ihrem Selbstwertgefühl zu schwächen. Das führt zu einem Teufelskreis. Sie müssen vielmehr erfahren, dass Fehler erlaubt sind. Wiederholen sich diese positiven Erfahrungen, werden betroffene Mitarbeitende selbstsicherer und mutiger. Sie trauen sich, Verantwortung zu übernehmen. Da sie sich wertgeschätzt fühlen, werden sie Sachkritik nicht so persönlich nehmen.
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind Unternehmen auf engagierte, kreative Mitarbeitende angewiesen, die Verantwortung übernehmen und gut mit anderen Menschen umgehen können. Ein solches Handeln lässt sich jedoch nicht von oben verordnen. Auch finanzielle Anreize sind hier meist wirkungslos.
Damit Mitarbeitende sich engagieren und motiviert sind, müssen sie sich vor allem in ihrem Unternehmen wohlfühlen. Am besten gelingt das über die Person der Führungskraft. Sie sollte den Blick auf die Stärken der Mitarbeitenden richten. Sie muss offen für Gespräche sein, wenn es Probleme gibt. Durch einen guten Führungsstil sorgen Führungskräfte für ein positives Arbeitsumfeld und steigern damit die emotionale Bindung Gute Mitarbeiter brauchen Sicherheit der Mitarbeitenden ans Unternehmen.
Am besten nichts von oben verordnen
Um in Unternehmen für psychologische Sicherheit zu sorgen, müssen Sie sich als Führungskraft auch sicher gebunden fühlen. Ohne eigene innere Sicherheit wird es Ihnen schwer fallen, sich gegen andere abzugrenzen. Wollen Sie psychologische Sicherheit vermitteln, sollten Sie grundsätzlich nichts von oben verordnen. Beziehen Sie, wann immer möglich, alle in Entscheidungen mit ein. Ansonsten riskieren Sie, dass Personen, die ein hohes Bedürfnis nach Selbstbestimmung und Kontrolle haben, in den Widerstand gehen.
Entscheidend ist, dass Sie den Menschen etwas zutrauen. Richten Sie daher Ihren Fokus auf die Ressourcen und Stärken der Beteiligten, selbst wenn sie nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Auf diese Weise fördern Sie im Team oder bei einzelnen Personen die Kraft zur Veränderung.
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