Führen wie Google und Spotify
Führen wie Google und Spotify
Immer öfter ist von kollaborativer Führung die Rede. Was versteht man darunter?
Insbesondere die Digitalisierung stellt Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Hierarchische Strukturen stehen dem im Weg. Alternativ zur hierarchischen Führung bietet sich das passendere Modell der kollaborativen Führung an. Google, Spotify und andere Technologiekonzerne machen es vor. Ihre Methoden wirken zwar lässig und unkonventionell, doch auch sie folgen bestimmten Regeln – und das scheint offensichtlich gut zu funktionieren. Im Zentrum stehen Teams, Netzwerke und eine neue Führungskultur.
Organigramme sehen heute meist noch fast genauso aus wie vor 100 Jahren. Der Streamingdienst Spotify zeigt, wie ein Unternehmen ohne Organigramm erfolgreich sein kann: Ein Zehnjahresziel, Polarstern genannt, lenkt alle Aktivitäten in eine gemeinsame Richtung. Mitarbeiter organisieren sich selbst in multidisziplinären Teams („Squads“) mit 7 bis 15 Personen. Mehrere „Squads“ ergeben ein „Tribe“ mit bis zu 100 Mitarbeitern. Übergeordnet ist die „Alliance“, die das große Ganze im Blick hat. Es gibt bei Spotify keine Arbeitsanweisungen. Wenn Mitarbeiter bestimmte Bedürfnisse zu erkennen meinen, entwickeln sie Lösungen. Fehlschläge sind einkalkuliert, aus ihnen lernen die Mitarbeiter. Und häufiges Feedback begleitet und lenkt sie bei der Produktentwicklung. Die Führungskräfte vertrauen ihren Leuten, dass sie engagiert arbeiten. Dieses Vertrauen spornt sie an und schafft ein Klima, in dem ihre Kreativität sich entfalten kann.
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