Die Kunst, mit Rückschlägen umzugehen

Die Kunst, mit Rückschlägen umzugehen

Rückschläge gehören unweigerlich zu jedem Berufsleben. Ob es sich um verpasste Chancen, gescheiterte Projekte oder unerwartete Krisen handelt, niemand bleibt davon verschont.
Der entscheidende Faktor ist, wie wir mit diesen Herausforderungen umgehen. Die Fähigkeit, stressresistent zu bleiben und sich nicht entmutigen zu lassen, ist maßgeblich dafür verantwortlich, ob wir aus diesen Situationen gestärkt hervorgehen.

Resilienz als Schlüssel zur Stressbewältigung

Menschen, die besonders gut mit Rückschlägen umgehen können, zeichnen sich durch ihre Resilienz aus. Resilienz ist die Fähigkeit, sich von Rückschlägen zu erholen und sich an neue Situationen anzupassen. Resiliente Personen lassen sich nicht von jedem Hindernis aus der Bahn werfen. Sie verfügen über ein starkes soziales Netzwerk, das ihnen Unterstützung bietet, und im Idealfall auch über einen Mentor, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht.

Die genetische Komponente der Resilienz

Interessanterweise zeigen Zwillingsstudien, dass Resilienz zu etwa 50 Prozent genetisch bedingt ist. Das bedeutet, dass wir ein gewisses Maß an Resilienz von unseren Eltern erben. Die gute Nachricht ist jedoch, dass der verbleibende Anteil erlernt werden kann. Indem wir aktiv auf den Schmerz und die Herausforderungen zugehen, können wir unsere Resilienz stärken.

Praktisches Beispiel für erlernte Resilienz

Ein eindrucksvolles Beispiel für Resilienz liefert die Geschichte von J.K. Rowling, der Autorin der weltweit erfolgreichen Harry-Potter-Bücher. Bevor Rowling ihren Durchbruch erlebte, sah ihr Leben alles andere als vielversprechend aus. Nach dem Studium fand sie sich in einer schwierigen Lebenssituation wieder: eine alleinerziehende Mutter ohne feste Anstellung, die von Sozialhilfe lebte. Sie kämpfte gegen Depressionen und fühlte sich häufig am Tiefpunkt.


Statt sich von diesen Herausforderungen entmutigen zu lassen, setzte sie sich das Ziel, ihre lang gehegte Idee eines Buches über einen jungen Zauberer zu verwirklichen. Trotz zahlreicher Absagen von Verlagen, insgesamt zwölf an der Zahl, blieb sie standhaft und hielt an ihrem Traum fest. Schließlich fand sie einen kleinen Verlag, der bereit war, ihr
Buch zu veröffentlichen. Der Rest ist Geschichte: Die Harry-Potter-Reihe machte Rowling zu einer der erfolgreichsten Autorinnen der Welt.


Rowlings Geschichte zeigt, dass Resilienz durch festgelegte Ziele, Durchhaltevermögen und eine positive innere Einstellung erlernt werden kann. Sie ging aktiv auf ihre Herausforderungen zu, lernte aus jeder Ablehnung und ließ sich nicht von ihrem Weg abbringen. Ihre Resilienz ermöglichte es ihr, sich nicht von Rückschlägen definieren zu lassen, sondern sie als Ansporn zu nutzen, um weiterzumachen und an ihrem Ziel festzuhalten. Anstatt Ablehnungen als endgültiges Urteil zu betrachten, sah sie es als Lernmöglichkeiten.

Die innere Einstellung

Resiliente Menschen erleben natürlich auch Momente der Überforderung. Der Unterschied liegt jedoch in ihrer inneren Einstellung. Anstatt in Panik zu verfallen und das Problem als unüberwindbar anzusehen, denken sie: „Da lässt sich doch was machen, ich fange jetzt erst mal an!“ Diese positive und lösungsorientierte Haltung ist entscheidend.

Die Resilienz hat weniger mit dem tatsächlichen Stressausmaß zu tun, sondern mehr mit den subjektiven Erwartungen und der inneren Einstellung. Es ist daher wichtig, nach innen zu schauen und die eigene Resilienz zu entdecken. Wer sich zusätzlich Unterstützung von außen holt, sei es durch Freunde, Familie oder professionelle Berater, ist bestens gerüstet.


Ein resilienter Mensch räumt sich selbst die Steine aus dem Weg und erfährt dabei Leistungsfreude und Selbstwirksamkeit. Diese positiven Erfahrungen stärken das Selbstvertrauen und bereiten den Weg für künftige Erfolge.

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Dr Mirko Udovich
Autor Dr. Mirko Udovich
Geschäftsführender Gesellschafter

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