Das verraten Ihre Hobbys über Sie

Das verraten Ihre Hobbys über Sie

Im Lebenslauf listen Bewerber am Ende oft Persönliches auf. Aber ist es förderlich, ein gewöhnliches Interesse wie Reisen oder Lesen zu nennen?

Als Personaler prüft man natürlich zunächst, ob die beruflichen Erfahrungen auf die Stelle passen. Im nächsten Schritt ist dann aber auch die Persönlichkeit des Bewerbers interessant. Und da kommen Hobbys und Interessen ins Spiel. Hobbys sind im Lebenslauf vor allem dann sinnvoll, wenn sie für die Stelle benötigte Eigenschaften fördern.

Wenn jemand ein schwierig zu erlernendes Musikinstrument wie Geige spielt, vermittele das eine hohe Frustrationstoleranz. Und wer eine Mannschaftssportart wie Fußball ausübt, demonstriert damit seine Teamfähigkeit.

Auch soziales Engagement wird bewertet. Ein Ehrenamt im Lebenslauf erhöht die Wahrscheinlichkeit zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.

Bei Führungskräften ist Leistungssport ein interessantes Hobby. Wer sich regelmäßig sportlich verausgabt, kann vermitteln, mental besonders stark und stressresistent zu sein. Es muss aber nicht jeder Leistungssportler sein. Es gibt auch Geschäftsführer, die ihre Kraft zum Beispiel aus der Gartenarbeit ziehen. Im Garten kann man zur Ruhe kommen. Um im Job gute Entscheidungen zu treffen, ist es wichtig, auch gut entspannen zu können.

Sollte man auch sehr allgemeine Hobbys wie Reisen oder Lesen angeben? Hier rate ich, bei Reisen genaue Länder oder Ziele anzuführen. Und wenn Lesen als Hobby genannt wurde, frage ich gerne mal nach, welches Buch er oder sie zuletzt gelesen hat. Wer dann lange nach einer Antwort sucht, macht sich unglaubwürdig.

Zurück

Dr Mirko Udovich
Autor Dr. Mirko Udovich
Geschäftsführender Gesellschafter

Aktuelle Artikel

Alle Formen der Arbeit verdienen Anerkennung

Die Gesellschaft ist darauf geeicht, intelligente Menschen und bestimmte „Genies“ mit Anerkennung zu überhäufen. Wer einen hohen Managerposten hat, hat es geschafft.

Weiterlesen

Ghosting durch Bewerber

In der heutigen Arbeitswelt, die zunehmend durch Digitalisierung und veränderte Kommunikationsstrukturen geprägt ist, erleben viele Unternehmen ein Phänomen, das vor wenigen Jahren noch kaum bekannt war: „Ghosting durch Bewerber“.

Weiterlesen