„Ambivertiert“ in den Beruf

„Ambivertiert“ in den Beruf

Sind Menschen wirklich nur extrovertiert oder introvertiert?

Diese Einteilung ist völlig veraltet. Stattdessen macht der Begriff „ambivertiert“ momentan die Runde. Aber was steckt dahinter?

Die Extraversion als Persönlichkeitseigenschaft wurde im Jahr 1921 zum ersten Mal vom Psychoanalytiker Carl Jung beschrieben. Ihren Gegenpart nannte er Introversion. Im Laufe der Jahre wurde das Entweder-oder aber zu einem Sowohl-als-auch. Der Psychologe Hans Jürgen Eysenck erweiterte das Modell um zahlreiche verschiedene Abstufungen.

So kann es bei sehr introvertierten Menschen vorkommen, dass sie sich aufgrund ihrer Schüchternheit in Vorstellungsgesprächen deutlich schwerer tun als ihre extrovertierten Konkurrenten. Eysenck hat richtig erkannt, dass kein Mensch auf der Welt „nur“ extrovertiert oder „nur“ introvertiert ist. Es handelt sich stattdessen um 2 Extreme auf einer Skala und jede individuelle Persönlichkeit liegt irgendwo dazwischen. Nun wären wir beim Begriff der Ambiversion.

Ambivertierte Personen besitzen einen höheren Grad an Anpassungsfähigkeit und dies kommt im Berufsleben zugute. Je schneller und besser sich jemand angemessen in eine Situation einfügen kann, umso professioneller tritt er auf. Durch die Extraversion knüpft jemand einerseits wichtige Kontakte, tritt jedoch durch seine Introversion zudem höflich und zurückhaltend auf, wenn es darauf ankommt. Die Fähigkeit, sich in jeder Situation anzupassen, wirkt sich positiv auf die Karriere aus.

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Dr Mirko Udovich
Autor Dr. Mirko Udovich
Geschäftsführender Gesellschafter

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