Das Südtiroler Führungsforum 2016
Die Kunst des Scheiterns
Unter der Kultur des Scheiterns verstehen wir nicht als Verlierer stigmatisiert zu werden, wenn man mit einem unternehmerischen Projekt nicht erfolgreich gewesen ist. Im angelsächsischen Bereich gibt es dazu eine ganz andere Einstellung. Bei uns ist ein erfahrener Unternehmer nur jemand, der bereits ein Unternehmen erfolgreich führt oder es beispielsweise weiterverkauft hat. In den USA kann es auch jemand sein, dessen Projekt gescheitert ist. Man kann aus seinem Scheitern viel lernen und anderen somit auch voraus sein.
Erfahren Sie mehr zum Führungsforum 2016:
- Freitag, Mai 2016
- 13:00 bis 18:00 Uhr
- NOI Techpark, Bozen
Referenten
MMag. Klaus Schebesta
MMag. Klaus Schebesta (Jahrgang 1964) hat das Studium der Rechtswissenschaften und parallel dazu das Studium der Politikwissenschaften absolviert. Während der Studienzeit unternahm er zahlreiche Auslands- und Bildungsreisen mit ausführlichen Reiseberichten in Form von Beiträgen für diverse Zeitschriften sowie Multi-Media-Vorträgen (China, Thailand, Australien und Indonesien, Mexiko). Nach dem Studium war er einige Jahre als Jurist und Direktor einer öffentlich-rechtlichen Interessenvertretung tätig.
Vor knapp zwanzig Jahren verlagerte er seinen Schwerpunkt und fokussierte sich auf sein Talent auf publizistischem Gebiet. Er absolvierte zahlreiche Spezialausbildungen im journalistischen Bereich, unter anderem am Kuratorium für Journalistenausbildung in Salzburg, und übernahm die Leitung der Öffentlichkeitsarbeit in einer wirtschaftspolitischen Interessenvertretung.
Er verfasst laufend Leitartikel und Titelstorys für Wirtschaftsmagazine sowie Werbetexte, Kommentare und Glossen. Darüber hinaus befasst er sich mit der Konzeption und Umsetzung von Video-Projekten, der Produktion literarischer Texte und schreibt Hörspiele z.B. für den ORF.
Seit drei Jahren ist er Unternehmer und Inhaber einer Werbeagentur mit Schwerpunkt Konzeption und Text. In seiner Tätigkeit für Interessenvertretungen und Unternehmen setzt er auf kreative Erzähltechniken wie Storytelling, ironische Elemente und die Reduktion komplexer Sachverhalte auf die zentralen Botschaften.
Thema: „Erfolgreich scheitern – Zwischenstopp statt Endstation“
Reinhold Karner
Reinhold Karner (Jahrgang 1958), lebt in London, auf Malta und in Tirol. Autodidakt lernte er sich bereits im Schulalter nebenher das Programmieren und entwickelte mit 16 Jahren sein erstes Softwarepaket für Betriebe. Nach seiner kfm. Ausbildung sammelte er 7 Jahre als Mitarbeiter und Manager Erfahrungen in verschiedenen Branchen und KMUs, bevor er 1986 als selfmade Unternehmer in Bozen und Innsbruck die KTW Gruppe (Software & Consulting) gründete und über 2 Jahrzehnte äußerst erfolgreich multinational expandierte. 1998 gründete er parallel zur KTW zusammen mit einem Investor ein Start-Up in Hannover und Tirol zur Entwicklung einer seinerzeit technologisch mit Abstand weltweit führenden Business Software (Semiramis), mit div. bahnbrechenden Erfindungen, als Europäischer Pionier für Java und Internet-Cloud-Anwendungen. Semiramis kam 2002 auf den Markt und reüssierte über mehrere Jahre sehr erfolgreich, wurde zudem rasant weiterentwickelt. Die KTW-Gruppe (KTW und Semiramis) konnte auf Wachstumsraten von 50 bis 400 % p.a. verweisen, war auf rund 250 eigene Mitarbeiter angewachsen, konnte zudem ein Vertriebs- und Partnernetzwerk von weiteren rd. 3.500 Mitarbeitern etablieren und versorgte aberhunderte z.T. sehr namhafte KMUs und Konzerne – von Großhändlern, Logistikern bis hin zu Produzenten – ganzheitlich mit anspruchsvollen Business Softwarelösungen sowie Management- und Organisations-Beratung.
Reinhold Karner sowie die KTW-Gruppe erhielten laufend unzählige Auszeichnungen, z. B. als Nr. 1 der besten Unternehmensberater Österreichs (KSV) bis hin zum profitabelsten, finanziell solidesten Betrieb (ALC „Shooting Star“) und war auch vielfach unter den vordersten Rängen als attraktivster Arbeitgeber Österreichs (Trend) vertreten.
Durch Illoyalität hinter seinem Rücken, Zerwürfnissen mit dem Investor und der Hausbank als der Börsengang angedacht war - kam es nach 21 sehr erfolgreichen und rastlosen Jahren seiner Unternehmerkarriere zu einem jähen Ende, sprich der Insolvenz der gesamten Firmengruppe.
Reinhold Karner verlor dabei all sein selbst erarbeitetes, nicht unerhebliches Vermögen, schlitterte infolge sogar in die Privatinsolvenz.
Er und seine Familie mussten einige sehr schwierige und äußerst harte Jahre bewältigen.
Dabei erfand er sich neu, sanierte seine als Workaholic in Mitleidenschaft gezogene Gesundheit und Fitness, nahm 50 kg ab, und startete 2010 in London wieder aus eigener Kraft von ganz unten eine neue, internationale Unternehmerkarriere. Er ist inzwischen wieder zurück an der Spitze seiner Kompetenz- und Business-Felder, mit sogar noch mehr Erfolg. Übrigens: die von ihm seinerzeit entwickelte Software ist noch heute erfolgreich unter anderem Namen im Markt vertreten und technologisch noch immer vorne mit dabei.
Thema: „360° - alle Höhen und Tiefen eines Unternehmerlebens!“
Dr. rer. nat., Dipl.-Psych. Boglarka Hadinger
Dr. rer. nat., Dipl.-Psych. Boglarka Hadinger ist Leiterin des Instituts für Logotherapie und Existenzanalyse Tübingen/Wien.
Sie ist Lehrtherapeutin, Ausbildungsleiterin, und Vortragende in zahlreichen Ländern Europas.
Ihr Konzept zur Persönlichkeitsstärkung/Reifeentwicklung wird in Schulen, Universitäten und in der Wirtschaft angewendet.
Boglarka Hadinger begründete 1995 die „Initiative für menschenfreundliche Architektur und Stadtgestaltung“. Ihr Grundprinzip ist:
Weil Räume auf die Menschen wirken, müssen diese den Menschen dienen.“ In Österreich und in Deutschland gibt es bereits einige Schulen, ein Unternehmen und zwei Städte, die das Konzept für die Gestaltung des „Guten Ortes“ übernehmen und diese in gemeinsamen Projekten realisieren.
Boglarka Hadinger lehrte u.a. an der Siegmund Freud Universität Wien, an der Pädagogischen Hochschule Klagenfurt und an der ELTE Universität in Budapest Persönlichkeitsbildung und die sinnzentrierte Psychologie Viktor Frankls.
Ihre wissenschaftlichen Arbeiten finden am Grenzgebiet von Neurobiologie und Psychologie statt.
Ihr Credo: „Heldenplätze zu Lebzeiten“ wird zu Zeit von mehreren Schulen und Ausbildungsstätten realisiert.
Sie erhielt den Viktor Frankl Preis der Stadt Wien.
Thema: „Es ist nicht egal, weshalb du scheiterst und wie du danach wirst“
Prof. Dr. Kurt Matzler PhD
Prof. Dr. Kurt Matzler PhD ist Professor für Betriebswirtschaft an der Freien Universität Bozen, Gastprofessor an der Universität Innsbruck und wissenschaftlicher Leiter des Executive MBA-Programmes am MCI in Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Strategie und Innovation, Leadership und M&A.
Kurt Matzler hatte Gastprofessuren bzw. Forschungsaufenthalte an der Wharton School, University of Pennsylvania, Fairfield University Connecticut, Southeast Missouri State University, Bocconi Universität Mailand. Zum Zeitpunkt seiner ersten Berufung an die Universität Klagenfurt (2003) war Kurt Matzler im Alter von 34 Jahren der drittjüngste Professor für Betriebswirtschaft im gesamten deutschsprachigen Raum. Er ist Autor bzw. Herausgeber von mehr als 20 Büchern und Verfasser von über 200 wissenschaftlichen Aufsätzen, unter anderem in Zeitschriften wie Strategic Management Journal, MIS Quarterly, Journal of Product Innovation Management, Journal of Management Information Systems, International Business Review, MIT Sloan Management Review, California Management Review, Information Systems Journal, British Journal of Management, Technovation, R&D Management, Journal of Economic Psychology, Marketing Letters, Industrial Marketing Management u.v.m.
Kurt Matzler ist Associate Editor der Zeitschrift R&D Management, Mitherausgeber der Zeitschrift IMP Perspectives und Mitglied des Editorial Boards mehrere internationaler Fachzeitschriften. Kurt Matzler ist Co-Autor der deutschsprachigen Auflage des Buches Innovator’s Dilemma mit Professor Clayton Christensen, Harvard Business School (weltweit einflussreichster Management-Vordenker; Nr. 1 des Rankings der Top 50 Thinkers), das Buch gehört zu den 100 besten Wirtschaftsbüchern aller Zeiten (Covert et al. 2011).
Im Jahre 2009 wurde Kurt Matzler vom deutschen Handelsblatt unter die Top 20 Nachwuchswissenschaftler der Betriebswirtschaft im deutschsprachigen Raum gereiht. Im Jahre 2010 erhielt er den Emerald Citation of Excellence Award für eine Arbeit über Avatar-Based Innovation (gemeinsam mit Thomas Kohler und Johann Füller) und 2012 den Best Paper Award der Zeitschrift „Creativity & Innovation Management“ (gemeinsam mit Katja Hutter, Julia Hautz, Johann Füller and Julia Müller). Kurt Matzler gehört, gemessen an der Forschungsleistung, laut einer Studie (Schmalenbach Business Review, Meyer et al. 2012) zu den besten drei Marketingprofessoren des deutschsprachigen Raumes. In der Google Scholar „Weltrangliste“ der Strategieprofessoren nach Zitationen liegt Kurt Matzler derzeit auf Platz 55. Nach einer Analyse des Herausgebers der internationalen Fachzeitschrift TECHNOVATION gehören drei Publikationen von Kurt Matzler zu den einflussreichsten Arbeiten im Bereich Technologie und Innovation.
Als Partner von IMP (www.imp.at), einem internationalen Consulting-Unternehmen mit Hauptsitz in Innsbruck, ist Kurt Matzler eng mit der Praxis verbunden.
Heuer nimmt er am Race Across America (ein jährlich durchgeführtes ultralanges Radrennen, das von der Westküste der Vereinigten Staaten zur Ostküste verläuft. Ziel ist es, die Strecke von etwa 4.800 km bei einer Gesamthöhendifferenz von rund 52.000 m innerhalb eines festen Zeitlimits zurückzulegen) in einem 4-er Team teil mit dem Ziel 10 Mio USD Spendengelder für die Ausrottung der Kinderlähmung zu sammeln.
Thema: „Besser entscheiden mit kollektiver Intelligenz“
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Pressespiegel
Verschiedene Berichte über unser Südtiroler Führungsforum 2016